Eine-Welt-Laden
In Kelsterbach waren wir bei den Pionieren des fairen Handels. Unter anderem unser Eine-Welt-Laden und unser Engagement in der Projektgruppe der Stadt führte im November 2015 dazu, dass die Stadt Kelsterbach das Prädikat „Fair-Trade-Town“ erhielt. Unser Einsatz ist damit nicht beendet: Neben Öffnungszeiten zu Festivitäten an der Gemeinde ist der Eine-Wert-Laden immer am ersten und letzten Sonntag eines Monats nach dem Gottesdienst für Sie geöffnet. Leckere Lebensmittel, hübsche Küchenutensilien, Geschenkartikel, Glückwunschkarten und vieles mehr erwarten Sie! Und natürlich Fair Trade!
Wir unterstützen das „Lubango Zentrum, Nyashana“ und das „Jugend- und Frauenzentrum in Mwanza, Tansania“
Nyashana, die Ortschaft, wo das Zentrum gebaut wurde, liegt auf einem der vielen Hügel von Mwanza und ist eines der ärmsten Stadtteile. Es gibt keinen Stromanschluss und wenn der kleine Bach, der durch das Dorf fließt, kein Wasser trägt, müssen die Frauen und Kinder das Wasser von weit her holen. Die Arbeitslosigkeit und der Alkoholkonsum sind hoch. Jugendliche haben keinen geeigneten Ort, um sich zu treffen. Jene, die nicht mehr zur Schule gehen oder aus finanziellen Gründen nicht mehr zur Schule gehen können, wissen nicht, was sie mit ihrer Zeit anfangen sollen. Die Idee, genau dort ein Zentrum für Jugendliche und Frauen zu gründen, kam von Pfarrer Raymond Manyanga. Er vertritt die Meinung, dass die Zukunft in den Händen der Jugendlichen und den Frauen liegt. Das Projekt will diesen einen Ort Bieten, an dem sie sich unter guten Bedingung aufhalten, beschäftigen und weiterbilden können.
Hier einen kleinen Einblick in die verschiedenen Projekte:
Haushaltsjahr:
Nähen, Kochen, Backen, Hygiene, Putzen und „Natürliche Medizin“ bilden die Hauptfächer. Nebenbei werden die Lese-, Schreib- und Rechenkenntnisse erweitert. Und seit kurzen können auch Englischkenntnisse vermittelt werden. Momentan wenden sie ihre erworben Nähkenntnisse an, um für die Kindergartenkinder, die in die Schule kommen, Schultaschen zu nähen und um Sachen für den Markt zu nähen, die dort verkauft werden. Unsere Andipendens wurden von den Damen ebenfalls genäht.
Bibliothek:
Der größte Teil der Bücher in der Bibliothek besteht aus Schulbüchern. Die Öffentlichen Schulen bieten keine Schulbücher an und kaum ein Schüler kann sich Bücher leisten. So kommen die Jugendlichen in die Bibliothek vorwiegend um zu Lernen. Wenn dann noch etwas Zeit übrig bleibt lesen sie auch gerne Geschichtenbücher oder spielen ein Brettspiel. Viele Jugendliche, insbesondere Mädchen, müssen nach der Schule daheim im Haushalt mithelfen oder auf die jüngeren Geschwister aufpassen. Kochen z.B. nimmt sehr viel Zeit in Anspruch, da auf Holzkohle gekocht wird. Auch das Wäschewaschen ist aufwendig – es muss zuerst Wasser von weit her geholt werden und dann wird alles von Hand gewaschen. Oft müssen die Kinder durch den Verkauf von Gemüse, Früchten oder gerösteten Erdnüssen zum Familieneinkommen beitragen. Sie haben also kaum Zeit um zu lernen. Zudem gibt es meist keinen geeigneten Platz, da viele Familien auf sehr engen Raum zusammenleben. Die Bibliothek bietet ihnen die Möglichkeiten, in Ruhe und in geeigneter Umgebung zu lernen.
Natürliche Medizin:
Die Frauen des „Homecaraft trainings“ verarbeiten Artemisia und Moringa Oleivera aus dem Garten des Zentrums. Artemisia ist ein sehr gutes Mittel gegen Malaria. Das Wissen um natürliche Medizin, ihrer Herstellung und deren Verkauf im Zentrum, soll die Menschen motivieren, Malaria und kleinere Krankheiten mit natürlicher Medizin selber zu heilen. Sie können die Kräuter und Salben auch zu einem günstigen Preis im Zentrum kaufen.
Kindergarten:
Im Pfarreihaus wurde ein Montessori Kindergarten eingerichtet. Der große Raum im Zentrum bietet Platz für zwei Gruppen zu je 30 Kindern. Da viele Kinder aus sehr armen Verhältnissen kommen und oft nur eine Mahlzeit am Tag haben, wird ihnen nach dem Unterricht täglich „Uji“ angeboten. „Uji“ ist ein Hirsebrei, angereichert mit zerstampften Erdnüssen und Zucker. Im November werden die Kinder, welche im Januar in die Schule kommen, mit einer kleinen Feier verabschiedet und bekommen die von den „Homecraft training“ Frauen genähte Taschen als Geschenk.
Mehrzweckhalle:
Die Mehrzweckhalle, welche sonntags als Kirche dient, wird unter der Woche, je nach Platzbedarf verwendet als: Leseraum, Unterrichtsraum für die Bibelstunden, Proberaum für den Kirchenchor, Sitzungsraum der Kirchengemeinde, der Jugendlichen oder des Bibliotheksvorstandes, als Malraum für die Kinder und auch um dort Kräuter zu trocknen und zu verarbeiten. An der Graduation der Kindergartenkinder, im November, wird die Halle als Festsaal benutzt.
…es gibt noch viel zu tun und zu investieren.